Über das Buch - 03

Inhaltsverzeichnis

 

Über das Buch

 Pfleger und ihre sexuellen Bedürfnisse

Mit dem sozialen Jahr fing alles an

Er wurde Behinderten Betreuer

Er wurde wieder Altenpfleger

Auch Geld kann krank machen

So begann Elfriede ihr Leidensweg

Elfriede wurde immer seltsamer

Elfriede wurde ein Opfer der Medizin

Unsere Tochter verbrannte sich

»Regt euch nicht so auf«

Eifersucht darf nicht sein

Seine Frau war Nachtschwester

Die Geburt seines Kindes

Lügen und Schmarotzen

Nicht noch einmal

Rumänen in unserem Haus

Ungarn in unserem Haus

Bulgaren in unserem Haus

 Wir mussten handeln

 Auto putzen auf Bulgarisch

 Über den Autor

 Danksagung

 

Über das Buch

 

Fünf Geschichten, die nach dem Lesen immer wieder zum Nachdenken anregen und betroffen machen. In der ersten Geschichte geht es um einen Alten- und Behindertenpfleger der seine Sexualität absolut nicht im Griff hatte und sich an seinen Patienten verging.

 

Die zweite Geschichte handelt von Elfriede, für die Geld der wichtigste und oft der einzige Lebensinhalt war. Geld war für sie so wichtig, dass sie keine gut gemeinten Ratschläge akzeptierte. Das führte schließlich dazu, dass sie unheilbar krank wurde, bis sie qualvoll starb.

 

In der dritten Geschichte wird über Verbrühungen mit kochendem Wasser erzählt. Das 18 Monate alte Mädchen zog den Wassertopf vom Schrank, das kochende Wasser floss über ihren Oberkörper, es war schrecklich. »Regt euch nicht so auf, ihr seid noch jung und könnt noch viele Kinder haben.« Sagte der Arzt als Trost zu den Eltern.

 

In der vierten Geschichte steht Eifersucht im Mittelpunkt. Der Mann einer Krankenschwester trank an einem Abend sehr viel Alkohol und fing an seine Frau wegen ihres Berufes zu beschimpfen. Er fragte sie, »vermisst Du Deine Patienten nicht, kannst sie jetzt ja nicht am Sack kraulen und streicheln?«

 

Neue EU-Bürger in einem Mietshaus ist das Thema der fünften Geschichte. Für die EU-Bürger wird „Integration“ mit einem Platz am Esstisch der EU verstanden. „Hand aufhalten und Lügen“ entspricht ihrer Herkunftsland-Mentalität und wird bei uns ausgiebig praktiziert.

 

Pfleger und ihre sexuellen Bedürfnisse

 

Mit einem guten Freund habe ich mir in Thailand sein momentanes Projekt in der Stadt Chiang Mai angesehen.

 

Unser Hotel war total ausgebucht, da in einem Konferenzsaal ein Seminar stattfand. Unter den Teilnehmern war auch ein Deutscher, der mit uns zusammen an einem Tisch das Abendessen einnahm. An einem Abend verabschiedete sich mein Freund schon früh, da er noch einige Telefonate mit seiner Firma in Deutschland führen wollte.

 

Ich unterhielt mich mit dem Deutschen angeregt über verschiedene Themen. Nach einigen paar Glas Wein haben wir uns das „Du“ angeboten »ich bin der Heinz«, sagte er.

 

Er erzählte viel aus seinem Leben, ich fand, das was er von sich preisgab doch sehr persönlich. Ich hätte mein Leben nicht so vor einem Fremden ausgebreitet. Nach rund zwei Stunden kam mein Freund wieder zu uns an den Tisch und sagte, »ich muss so schnell als möglich nach Deutschland fliegen, werde jedoch in einigen Tagen wieder zurückkommen, bleib du noch hier und genieße das Land.«

 

Am folgenden Tag erzählte mir Heinz, dass das Seminar an dem er hier teilnimmt, etwas ganz Besonderes ist. In dem Seminar wird über die Pflege von behinderten und alten Menschen in Thailand gesprochen, mit dem Ziel Pflegepersonal aus Europa zu gewinnen. In den nächsten Tagen erfuhr ich immer mehr Details über den Beruf der Pflegerinnen und Pfleger. Sowie über die Art der verschiedenen Pflegeeinrichtungen.

 

Eines Abends fragte Heinz mich, ob er mir im Vertrauen etwas erzählen und mit mir danach darüber diskutieren darf. Ich stimmte zu und wir gingen in sein Hotelzimmer, er war sich von Anfang an offenbar sicher, dass ich dem Gespräch zustimmen würde. Denn er hatte ein paar Flaschen Wein bereitgestellt und sagte, »mit Alkohol fällt es mir leichter, von meinen Problemen zu erzählen.«

 

Zuerst bat mich Heinz, über das folgende Gespräch nicht mit Dritten zu sprechen. Er betonte, dass das, was er mir gleich erzählen wird, nur für meine Ohren gedacht ist, da es um ein ihn belastendes Thema geht. Er hoffte, dass er nach diesem Gespräch sich erheblich besser fühlen wird. Irgendwie war es für ihn auch wie eine Beichte und ich sollte ihm danach mit einem Ratschlag von mir helfen. Warum gerade er mit mir darüber sprechen wollte har er mir nicht gesagt, gefragt habe ich allerdings auch nicht.

 

Nach dem ersten Glas Wein fing Heinz an, mir seine Probleme zu erzählen, »angefangen hat mein Problem im sozialen Jahr, das ich in einem Altenheim gemacht habe. In den ersten Wochen meiner Tätigkeit als Pflegehelfer musste ich mit den Senioren spielen. Es waren einfache Spiele, die die Bewohner kannten, wie z. B. „Mensch ärgere dich nicht“, das machte mir auch Spaß. Von Tag zu Tag bekam ich immer mehr zusätzliche Aufgaben, wie z. B. im Speisesaal das Essen austeilen. Den Bewohnern, die in ihrem Zimmer blieben, weil sie nicht mehr laufen konnten, das Essen bringen und vieles mehr.

 

Nach etwa drei Monaten musste ich morgens einer Pflegerin helfen, den pflegebedürftigen Senioren die Windeln zu wechseln und sie am ganzen Körper zu waschen. Da begannen meine Probleme, ich konnte mich nicht sattsehen an den Geschlechtsteilen der Seniorinnen und Senioren hätte sie am liebsten selbst gewaschen, das durfte ich allerdings nicht, denn das war noch die Aufgabe der Pflegerin. Ich konnte es, nachdem ein Bewohner fertig versorgt war, kaum erwarten ins nächste Zimmer zu kommen und dort wieder einen anderen nackten Menschen zu sehen. Jedoch schnell merkte ich, dass ich mich zusammenreißen muss und mich nicht so ausschließlich auf die Geschlechtsorgane zu konzentrieren. Abends in meinem Zimmer sah ich, ob ich es wollte oder nicht wie in einem Film, die am Tag gesehenen nackten Menschen an mir vorbeiziehen und dadurch wuchs meine sexuelle Erregung so gewaltig, dass ich mir Erleichterung verschaffen musste. Vor dem Einschlafen in meinem Bett musste ich meine sexuelle Erregung noch einmal wieder befriedigen, sonst hätte ich nicht einschlafen können.

 

An einem Tag hatte sich die Pflegerin, mit der ich bisher die pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren versorgt hatte, aufgrund eines gebrochenen Armes krankgemeldet. Somit musste ich ganz allein ihre Aufgabe übernehmen. Da in diesem Heim zu wenig Pflegepersonal vorhanden war, gab es auch keine Alternative. Ich freute mich darüber, hatte aber auch Angst, dass ich meine Sexualität nicht unter Kontrolle behalten kann. Da ja keiner in der Nähe ist, der mich automatisch abbremst.«

 

Nach einer kurzen Pause erzählte Heinz weiter, »inzwischen machte ich schon einige Tage lang alleine Dienst auf der Station. Von einer gewissen Gewöhnung beim Anblick und berühren der Geschlechtsorgane der Menschen, die ich versorgen musste, konnte ich nichts merken, im Gegenteil es wurde immer schlimmer.«

 

Heinz erzählte weiter, »es waren nicht wenige Männer, die eine Erektion bekamen, wenn ich sie wusch. Manches Mal habe ich diesen Männern ihren erigierten Penis länger als nötig gewaschen. Manche haben mich auch gebeten, dass ich ihnen Erleichterung verschaffe, habe ich jedoch energisch abgelehnt. Das ist mir manches Mal allerdings sehr schwergefallen, das war oft für mich nicht einfach, denn ich hatte ebenfalls eine Erektion. Die konnte ich unter meinem weißen Kittel allerdings immer gut verbergen.«

 

Nach ein paar Minuten Pause, in der wir noch ein weiteres Glas Wein tranken, erzählte Heinz weiter, »auch bei den Frauen habe ich ebenfalls die Genitalien sehr lange gewaschen, und keine hat sich beschwert darüber. Oft hatte ich auch den Eindruck, dass einige Frauen einen Orgasmus bekamen aufgrund meiner Berührungen. So verging Tag für Tag, jeden Abend im Bett musste ich an die am Tage gesehenen und von mir angefassten Geschlechtsteile denken.«

 

Immer mehr erzählte Heinz von seiner Tätigkeit als Pfleger, »eine junge Kollegin, mit der ich über unseren Pflegealltag schon öfter diskutiert habe, erzählte mir, dass sie bei einigen Männern sogar absichtlich so lange den Penis waschen würde, bis die eine Erektion bekamen. Das wäre für sie immer eine willkommene Abwechslung und sie würde einigen Männern dann auch Erleichterung verschaffen. Ebenso hat sie mir gesagt, dass sie selber auch jedes Mal ganz arg erregt war, wenn sie das bei den Männern machte. Von zwei männlichen Kollegen wusste sie, dass die ebenfalls schon oft den Wünschen der Männer nachgekommen sind, sogar auch einigen der Bewohnerinnen erfüllten sie deren sexuelle Bedürfnisse. Manches Mal prahlten sie sogar damit vor einigen ihrer Kolleginnen und Kollegen.«

 

Die Pflegerin und die Pfleger konnten auch absolut sicher sein, dass die Frauen und Männer, denen sie ihre Wünsche erfüllten, sich keiner anderen Person anvertrauen würden.

 

Ich konnte ihm im Moment keinen Rat geben, denn was er mit seinen Patienten machte, hatte ich ja auch schon in anderer Form durch meinen Vater, in einem Krankenhaus und Kinderheim erleben müssen.

 

Wir beendeten an diesem Abend das Gespräch, vereinbarten aber für morgen Abend eine Fortsetzung.

 

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